Posts

Wortcontainer

Der Worte sind genug ausgemistet wo kein Sinn mehr nistet, wo kein Witz mehr Leben fristet wo Frust vor sich hin tristet unbefristet aber durchbezahlt. Der Worte sind genug ausgemustert, aufgeplustert Sachen zugeschustert die gar nicht reinghören in diesen Container. Und der Onkel vom Zoll, der Sitzt den ganzen Arbeitstag vor dem Bildschirm, wo die Radarbilder durchlaufen von den Containern auf den Lastwagen, die aus dem Hafen raus wollen. Die leeren und die vollen. Radar, oder Röntgen, oder Wärembikder: was weiß denn ich. Und so'nen Onke vom Zoll würde man auch für die Wortcontainer brauchen. Besonders im Wahlkampf. Respekt. Alter, ey!

Körper und Seele

Ob nun der Körper das Haus der Seele ist oder die Seele das Haus des Körpers: Auf jeden Fall sind sie manchmal wie 2 End-Teens morgens um 4, die sich gerade auf einer Party kennen gelernt haben: Irgendwie gehören wir zusammen - aber irgendwie sind wir auch fremd. Und die Fremdheit ist das which keeps the party going oder die Hormone, die das Schlafbedürfnis nicht aufkommen lassen.

Erfolg

Erfolg ist nix, das du hast. Erfolg ist was, das dich besucht. Mal reinschaut auf einen Kaffee, oder eine Zigarette, oder einen Wein, oder einen Schnaps oder eine Tüte Lakritzen, oder Lakritzschnecken, oder ein Gin: Gin kannst du ja mit allem mixen und Erfolg mixt sich auch, mix and mingle, mal hier ein Schnack, mal da ein Schnack, wenn die Musik es zulässt wumm, wumm, wumm, wumm da kommt man sich zwangsläufig näher beim Sprechen mit der Nase an die Haare, die sich hinter dem Ohrläppchen kräuseln. Erfolg ist nix, das du hast. Erfolg ist was, das dich besucht. Mal reinschaut auf einen Kaffee, oder eine Zigarette, oder einen Wein, oder einen Schnaps oder eine Tüte Lakritzen, oder Lakritzschnecken, oder ein Gin: und wenn du dann sagst: Ach komm nee, andernmal, ich hab jetzt keine Zeit, ich muss an meinem Erfolg arbeiten: dann geht er. Wie eine vertane Chance. Kein bisschen beleidigt, sondern fröhlich, unbeschwert mit einem Glas Champagner in der Hand. Wie so'n Gott, der unter Menschen

The past can not be cured

 "The past can not be cured" soll Elisabeth I gesagt haben aber Vergangenheit ist ein Virus, der einen Träger braucht, Wie 'ne Zigarre, die einen braucht, der sie raucht, wenn sie dampfen soll. Und schon ist die Metapher wieder im Eimer oder auch nicht: denn es gibt ja auch gute Viren , vor allem im Darm. Und jeder Mensch ist ein komplexes Ökosystem, vor allem die Seele, die der Saal ist, wo die Zeit stattfindet, sich entfaltet wie eine gute Zigarre. Oh Mann: ich hab Schmacht! Holger hat vor 12 Jahren aufgehört mit Rauchen und jeden Tag Schmacht, sagt er. Und Lungenkrebs hat er, Rollstuhl jetzt, geht zu Ende, weiß er: Dann würde ich ja jetzt eine rauchen. Nee, ich krieg doch sowieso so schlecht Luft.  "The past can not be cured" soll Elisabeth I gesagt haben, und die Fakten die in deinem Körper entstanden sind, die können manchmal nicht geheilt werden und trotzdem ist die Vergangenheit eher ein Seidenkleid, das elegant am Körper entlang fällt und sich den Bewegu

Geht's dir nicht gut

Geht's dir nicht gut, biste empfindlich, wirste brummig, teilste aus, musste einstecken, wirste noch brummiger, teilste noch mehr aus. Moin! — DC (@dcj7_) April 10, 2021 Geht's dir nicht gut, trinkste 'n Kaffee, denkste, der bringt dich nach vorm: bringt er aber nicht, sondern verkleinert den Karton die Zelle, das Loch in dem du drin steckst. Nee: da kannste nicht dehnen oder weiten: da kommst du nicht raus und das wird immer kleiner Na ja: und dann kommt Heini und macht n' blöden Witz und wir lachen und da geht ein Panzer auf um die Brust rum und einer kommt rausgekrochen mit 'ner Lederkappe und 'ner Augenklappe, nee: nicht Augenklappe wie ein Seeräuber, ich meine: Schutzbrille. Der grüßt vorschriftsmäßig und fragt: "Ist der Krieg schon aus?" Und wir rufen beide: "Nein, setzt bloß die Brille wieder auf und mach die Klappe zu!" Weil wir unter uns sein wollen. Wie Jungs im Kindergarten, die sich einen Spaß drauß machen, dass der andere nicht

Ein Roundhouse-Kick, sozusagen

Man geht durch Phasen über den Rasen der Leben heißt und hat Blasen an den Füßen von den Gummistiefeln: Schutzkleidung, Schutzpanzer, immer in Deckung bleiben, immer auf die Deckung achten und jeden Fehler ausschlachten des Gegners. Und das ist der Fehler, sagt der alte Mönch, dass du glaubst, dass es Gegner gibt, dass du dieses Spiel mitspielst. Was natürlich aus der Richtung betrachtet und richtig beachtet, mit Sinn befrachtet, ausgeschlachtet, geistig umnachtet; denn die Nacht ist es ja die Klarheit gibt, die dich die Sterne sehen lässt, die ja auch am Tag da sind, aber durch die Sonne überstrahlt, die ja eigenlich auch nur einer dieser Sterne ist, weshalb Umnachtung aus der Richtung betrachtet und richtig beachtet, mit Sinn befrachtet, Klarheit ist, Wahrheit ist. Und wer sagt, dass Wahrheit lebenstauglich ist, alltagstauglich ist? Charles Darwin sagt das; aber der Typ, der mein Rivale war bei Isabel go to hell aber schnell der Typ meinte, dass Selbstmord das einzige wichtige philos

Die Unstetigkeit des Herzens

"Das Wissen um die Unstetigkeit deines eigenen Herzens", sagt Manni und grinst sein Manni-Grinsen: "Respekt!" Und ich weiß jetzt nicht: ist das ein ironisches Grinsen, ein mitfühlendes Lächeln, ein wissendes, vielleicht hilfloses, schicksalsergebenes Lächeln über die Unvermeidbarkeit, des Verletzens und Verletzt-Werdens? Oder ist es eine Abwandlung des Spruchs aus der Bergpredigt: „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? “ (Matthäus 7,3) Nämlich: Respekt davor, dass du genau diesen Balken siehst in deinem eigenen Auge, weißt, dass der da ist und sich auch nicht so ohne weiteres wegräumen lässt. Jeder, der mal zornig einen Email geschrieben hat weiß, dass das Herz nicht gut sieht. Mir was um das Buch immer zu viel verträumtes Bohei. Ich habe es nie gelesen - habe aber diesen Satz im Kopf, den ich so falsch finde. Jeder, der mal zornig getwittert hat weiß, dass das Herz nicht gut sieht. — DC (@dcj7_) April